Ausrüstung

Die Feuerwehr Vöhringen stellt die verfügbare moderne Ausrüstung im Detail dar:

 

Wärmebildkamera:

Eine Wärmebildkamera dient zum Auffinden von Personen in verqualmten Gebäuden und zum Aufspüren von verborgenen Glutnestern.
Dieses sehr kompakte, 20 cm lange Gerät wiegt nur 1,7 kg und ist kurzzeitig temperaturbeständig bis 1.000 °C.
Auf dem 4,3 Zoll-TFT-Bildschirm erkennt der Feuerwehrangehörige auch geringe Temperaturunterschiede anhand verschiedener Farben und auch einer numerischen Temperaturanzeige.


 

Mobiler Rauchverschluss:

Ein mobiler Rauchverschluss (auch Rauchvorhang genannt) ermöglicht es bei einem Brand in einem Gebäude die Zugangstür zu öffnen, um die Ausbreitung von giftigem Rauchgas in das unverrauchte Treppenhaus zu verhindern.
Der Rauchverschluss besteht aus einem nicht brennbaren Tuch, welches an einem Metallrahmen befestigt ist. Dieser Metallrahmen wird mit einer Spreizstange in einen Türrahmen gesetzt und verspannt. Das herabhängende Tuch verschließt die Türöffnung auch dann weitgehend, wenn die dazugehörige Tür geöffnet wird. Da Feuerwehrleute in geduckter Haltung in Brandräume bzw. in verrauchte Räume vorgehen, wird der mobile Rauchverschluß bei dem Betreten des Raumes nur im unteren Bereich der Tür geöffnet. Die gefährlichen Brandgase befinden sich dagegen überwiegend im oberen Teil der Raumes und können damit kaum aus dem Raum entweichen. Ziel dieser Technik ist es, die gefährlichen Brandgase und Rauchschwaden aus anderen Räumen oder Treppenhäusern heraus zu halten.


 

Schleifkorbtrage

Die Schleifkorbtrage hilft der sicheren und patientengerechten Rettung aus unwegsamen Gelände und engen Schächten. Wie der Name schon sagt, kann die Trage auch über den Boden gezogen werden. 

Die Person wird in die Trage gelegt und mit Sicherheitsgurten befestigt. Am Rand der Schleifkorbtrage befinden sich Ösen für Führungsseile und Haltegurte.


 

Hydraulischer Rettungssatz (schwer)

Ein hydraulischer Rettungssatz besteht aus einem Spreizer, einer Rettungsschere und mind. zwei Rettungszylindern. Diese befinden sich bei der Feuerwehr Vöhringen auf dem LF 16 (Löschfahrzeug) und auf dem HLF 20 (Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug).

Die Rettungsschere wird verwendet um allerhand Stahl und andere harte Materialien zu zertrennen. Mit einem Öffnungswinkel von 200 mm erfüllt Sie die höchste genormte Schneidklasse und kann somit auch vergüteten Stahl problemlos trennen.

Auch der Spreizer gehört zur technischen Hilfeleistung (THL) dazu. Mit Ihm werden verklemmte Autotüren geöffnet, er kann als Zange verwendet werden, oder es können Lasten angehoben werden. Er besitzt eine Spreizkraft von 54 - 330 kN, eine Schließkraft von 101 kN und einen Spreizweg von 710 mm.

In einem hydraulischen Rettungssatz sind desweiteren noch mind. zwei Rettungszylinder enthalten. Verwendet werden diese, wenn ein größerer Spreizweg erforderlich ist, oder man eine größere Wegstecke zur nächsten Anschlagmöglichkeit benötigt. Angetrieben werden die ganzen Geräte durch ein Motorpumpenaggregat, welches einen Betriebsdruck von 700 bar besitzt. Somit kann die Rettungsschere und der Spreizer gleichzeitig verwendet werden.

Die Geräte werden immer so eingesetzt, wie es der Gruppenführer befielt, oder der zuständige Notarzt benötigt.


 

Rettungstrupptasche:

Die Rettungstrupptasche wird vom Sicherungstrupp im Einsatz bereitgestellt, um im Notfall einen Verunglückten Trupp retten zu können.

Die Tasche beinhaltet:

  • Gurtschneider
  • Multifunktionstool
  • Fluchthaube
  • Bebänderung
  • Atemschutzflasche
  • Lungenautomat

 

Atemschutzgerät:

Pressluftatmer werden in Verbindung mit einer Atemschutzmaske verwendet, zum Fortbewegen in verrauchten bzw. verqualmten Bereichen.

Um das Atemschutzgerät tragen zu dürfen, muss jeder Träger einen Lehrgang absolvieren, jährlich einen Fittnesstest machen und alle 3 Jahre eine ärztliche Untersuchung absolvieren.

Bei einem Brandeinsatz können sich zwei Trupps im Mannschaftsraum des Fahrzeuges bereits auf der Anfahrt ausrüsten.


 

Gasmessgeräte:

Unsere Feuerwehr besitzt 2 wichtige Messgerätetypen auf ihren Fahrzeugen. Es sind unter anderem die kleinen und handlichen Geräte der Fa. FAABS, die bei jedem Einsatz von den vorgehenden Trupps mitgenommen werden und der altbewährte Gasspürkoffer der Fa. Dräger. Letzterer findet nur beim Austritt von unbekannten chemischen und toxischen Stoffen beim Gefahrguteinsatz seine Anwendung.

Vielfach-Messgerät: Es dient zur gleichzeitigen Messung von bis zu 4 verschiedenen toxischen oder brennbaren Gasen und Dämpfen an Einsatzstellen, an denen ein Austritt von unbekannten Stoffen vorliegt. Ein Sensor mit Photo-Ionisations-Technologie erfasst auch organische Dämpfe in kleinsten Konzentrationen. Ein optischer und akustischer Alarm kann zudem Maximal-Konzentrationen melden.

Gasspürkoffer: Der Gasspürkoffer enthält Prüfröhrchen und eine Pumpe zum Ansaugen von Gas-Luft-Gemischen. So kann durch Verfärbung des Inhaltes der Röhrchen eine Verunreinigung der Luft mit einem bestimmten Gas festgestellt werden. Die Prüfröhrchen sind spezifisch für ein bestimmtes Gas, weshalb der Haupteinsatzzweck im Bestimmen der Gaskonzentration in der Luft liegt, wenn man das entsprechende Gas bereits kennt.


Türöffnungswerkzeug:

Dieses Werkzeug kommt bei Notfalltüröffnungen im gesamten Stadtgebiet zum Einsatz. Es wird nur von regelmäßig geschulten Feuerwehrdienstleistenden eingesetzt.

Unter einer Notfalltüröffnung (Türöffnung zur Menschenrettung) versteht man das Eindringen in einen verschlossenen Wohnraum auf Grund einer Notfallsituation. Solch ein Einsatz kann einerseits durch Personen in Notlagen, aber auch durch andere Umstände (z. B. ein eingeschalteter Herd) gerechtfertigt sein. Wird in einer Wohnung eine hilflose Person bzw. Personen in einer Notlage vermutet, so sprechen wir auch von einer Türöffnung zur Menschenrettung. Ziel dieser Notfalltüröffnung ist es, den Rettungskräften schnellen Zugang zu der hilflosen Person zu verschaffen.

Meistens sind diese Notfalltüröffnungen nach Unfällen, in Verbindung mit akuten Erkrankungen oder bei Suizidversuchen erforderlich und werden von Polizei, Rettungsdienst oder Angehörigen angefordert. Eine Notfalltüröffnung liegt auch dann vor, wenn andere Schadenslagen eintreten. Dies kann zum Beispiel ein Entstehungsbrand, aber auch eine technisches Hilfeleistung (z. B. Wasserrohrbruch) sein, die das Eingreifen der Feuerwehr erforderlich macht, um größeren Schaden abzuwenden. Eine Notfalltüröffnung wird meistens auch bei einer zugefallenen Türe durchgeführt, wenn sich im Wohnraum noch Kleinkinder oder Personen, die einer Aufsicht bzw. Pflege bedürfen, alleine dort befinden.


Großflächenleuten:

Powermoon: Dieser Ballon mit zwei integrierten, sehr effizienten 1.000 Watt - Metalldampflampen besitzt durch seinen Durchmesser von 104 cm eine sehr große Lichtaustrittsfläche, wodurch ein Bereich von bis zu 7.000 m² blendfrei und mit wenig Schattenwurf beleuchtet werden kann.

Elspro: Diese Großflächenleuchte besitzt wesentliche Vorteile gegenüber dem Powermoon. z.B. beim Ausfall eines Moduls leuchtet diese weiter.

Es sind acht unabhängige LED Module mit einer Gesamtlichtstrom von 25.000 Lumen bei gerade einmal 400 Watt Leistungsaufnahme verbaut. Auch an den Korb der Drehleiter lässt sich diese Großflächenleuchte problemlos durch einen Kettensatz montieren und es lassen sich somit auch größere Bereiche fast blend- und schattenfrei ausleuchten.


Überdrucklüfter:

Bei der Feuerwehr Vöhringen sind verschiedene Überdrucklüfter vorhanden. Neben elektrischen angetriebenen Geräten existiert auch ein wasserturbinengetriebener Überdrucklüfter.

 

Elektrolüfter: Diese Art der Lüfter besitzt einen Elektromotor mit Anlaufstrombegrenzer, der durch seinen 230 V Anschluss einfach über unsere Stromerzeuger betrieben werden kann. Mit einer Leistung 40.750 m³/h kann man diesen Lüfter ohne großen Aufwand perfekt in einem Treppenhaus zum Einsatz bringen.

Wasserlüfter: Mit dem Wasserstrom eines B-Schlauches wird die Turbine und mit ihr ein 5-Blatt-Propeller von 76 cm Durchmesser angetrieben. Die Leistung, die das Wasser entfaltet, entspricht dabei einem Luftvolumenstrom von bis zu 77.500 m³/h, womit Häuser und Gebäudeteile bzw. Hallen während oder nach einem Brand rauchfrei gemacht oder gehalten werden können.

 


Hebekissen:

Das Hebekissensystem ist ein pneumatisch betriebenes Rettungsgerät für die Feuerwehr, mit dem eingeklemmte Personen befreit, Rettungs- und Angriffswege geschaffen und ähnliche Maßnahmen durchgeführt werden können. Die Hebekissen können darüber hinaus als Arbeitsgerät zum Heben oder Bewegen von Lasten eingesetzt werden. Das Seitenmaterial ist aus äußerst reißfestem, engmaschigem Aramid-Gewebe. Der Anschluss der Schläuche funktioniert über sogenannte Klauenkupplungen.

Der Hebekissensatz besteht aus:

  • 2 Hebekissen W 6/1 (Hubkraft 60 kN/6,0 t)
  • 1 Füllschlauch 1,0 bar, 5 m lang, gelb
  • 1 Füllschlauch 1,0 bar, 5 m lang, rot
  • 1 Doppel-Steuerorgan 1,0 bar, Totmannschaltung

Mit diesem Hebekissensatz kann problemlos ein normaler PKW angehoben werden.


Mehrzweckzug Z16:

Der Mehrzweckzug ist ein Handseilzug, der zum Heben, Ziehen, Spannen und Absenken in jeder Lage eingesetzt werden kann. Bei der Feuerwehr Vöhringen kommt ein Mehrzweckzug  MZ16 der Firma Greifzug zur Anwendung.

Inhalt Kasten 1:

  • 1 Mehrzweckzug MZ16
  • 1 Hebelrohr
  • 2 Ersatzscherstifte
  • 1 Kantenreiter 50 kN

Inhalt Kasten 2:

  • 1 Umlenkrolle, klappbar, einrollig, für eine Zugkraft von 50 kN
  • 2 Rundschlingen DIN EN 1492-2, Polyester, Tragfähigkeit 40 kN, Nutzlänge 2 m
  • 1 Rundschlinge DIN EN 1492-2, Polyester, Tragfähigkeit 40 kN, Nutzlänge 4 m
  • 3 Schäkel DIN 82101 A 4

Mit diesem Mehrzweckzug lässt sich problemlos ein normaler PKW bewegen.


Mobiler Wasserwerfer:

Dieser tragbare Wasserwerfer, der 11 kg leicht ist, kann mobil für eine massive Brandbekämpfung eingesetzt werden und verfügt über eine Wurfleistung von bis 1.200 l/min bei einer maximalen Wurfweite von 55 m.

Die Standartkombination besteht aus einem Grundgestell mit angebautem Kugelhahn und einer Düse mit stufenloser Einstellung zwischen Hohl- und Sprühstrahl. Dieser Werfer kann auch durch den eingebauten Dachflansch am HLF20 zusätzlich auf dem Dach des Fahrzeuges zur Brandbekämpfung montiert werden.

Mit diesem Werfer kann sowohl Wasser als auch ein Wasser-Schaum-Gemisch ausgebracht werden.

Rettungstuch

Das Rettuchstuch oder Tragetuch ist eine Plane mit Griffen, die im Sanitätsdienst, bei der Feuerwehr oder im THW eingesetzt wird, um nicht gehfähige Personen aus beengten Umgebungen zu transportieren. Im weiteren wird der Patient auf eine andere Trage umgelagert.