Brand in Werkstatt führt zu mehreren Verletzten und droht auf Lagerhalle überzugreifen

In der Schweißerei eines Metallverarbeitungsbetriebes ist ein Feuer ausgebrochen. Dieses drohte auf die angrenzende Lagerhalle überzugreifen.
Kurz nach 17:30 Uhr alarmierte die Integrierte Leitstelle den gesamten Löschzug unserer Wehr sowie den Löschzug Illerzell.


Ein Mitarbeiter des Unternehmens berichtete dem Einsatzleiter, dass in der Schweißerei auf der Südseite des Gebäudes ein Feuer ausgebrochen sei. Es befänden sich zudem mehrere Mitarbeiter im Gebäude.
Unter schwerem Atemschutz ging ein Angriffstrupp in die Halle und erkundete die Lage. Ein weiterer Trupp erkundete die Südseite des Gebäudes. Der Atemschutztrupp gelangte zum Feuer in der Schweißerei und meldete, dass ein zweiter Brandherd entstanden ist. Die ersten Verletzten wurden im dichten Rauch mit der Wärmebildkamera gefunden und Rettungsmaßnahmen durch mehrere Trupps eingeleitet. Zeitgleich wurde die Wasserversorgung aufgebaut, und die Löscharbeiten begannen. Um anliegende Gebäude zu schützen, wurde mit dem Wasserwerfer am Korb der Drehleiter eine Riegelstellung vorgenommen. Die Gebäudeteile wurden nach der Meldung „Feuer aus“ belüftet.
Nach 2,5 Stunden waren die Lösch- und Rettungsarbeiten beendet.


Wir hoffen, dass es bei diesem Übungsfall bleibt: alles wurde möglichst real nachgestellt, die Hallen waren vollständig mit Rauchmaschinen vernebelt, Mitarbeiter spielten die verletzten Personen.
Herausfordernd waren für die Atemschutzgeräteträger bei kaum vorhandener Sicht Arbeitstische mit darauf befindlichen Halb- und Fertigerzeugnissen, die eben auch hervorstehende Ecken und Kanten haben. Verletzte können an schwer zugänglichen Orten liegen, die sowohl das Auffinden als auch die Rettung erschweren. Gasflaschen und für die Herstellung notwendige, aber brennbare Flüssigkeiten sind vorhanden, oder verschlossene Tore gehen nicht mehr per Knopfdruck auf.


Die Geschäftsleitung ging mit uns nach der Übung durch die Produktionsstätten und erläuterte uns Gefahrenstellen z.B. wo bestimmte Betriebsstoffe gelagert sind und wie man sich am besten in den Räumlichkeiten um etwaige Hindernisse bewegt. Die Hinweise können im Ernstfall sehr wertvoll für alle Rettungskräfte sein.
Die Geschäftsleitung hatte zum Abschluss ein Abendessen vorbereitet, so dass wir gestärkt in das Gerätehaus zurückkamen, um die Einsatzbereitschaft wieder herzustellen.
Wir danken der Firma Blech & Technik für die sehr gute Vorbereitung, die großartige Verpflegung, der aktiven Mitwirkung der „Verletzten“ und den Tipps und Tricks beim Rundgang. Auch die Zusammenarbeit mit den Kameradinnen und Kameraden des Löschzug Illerzell war sehr angenehm und zielführend.
Was wäre so eine große Übung ohne Bilder: danke an Thomas Kratschmann als Fotograf und an Leroy Kempf mit der Drohne.


Einsatzart Brand
Alarmierung
Einsatzstart 21. Oktober 2025 17:34
Einsatzdauer 2,5 Std.