Jahreshauptversammlung vom 14.01.2024

14. Januar 2024
JHV Jahreshauptversammlung Bürger Information Stadt Vöhringen 2024
Pressebericht

Die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Vöhringen fand am Sonntag, den 14.01.2024 statt.

Hermann Hufnagel berichtete als 1. Vorsitzender über die stabilen Mitgliederzahlen: der Feuerwehrverein habe zum Ende letzten Jahres 336 Mitglieder, darunter 71 Aktive, 15 Jugendliche und 15 Kinder. Der Verein habe wieder zahlreiche Aktionen durchgeführt. Neben einem Ausflug zur Blumeninsel Mainau hob Hermann Hufnagel die Nikolausaktion hervor: „Sehr erfreulich ist, dass mehr als 30 Kinder von den Aktiven ihre Nikolauspäckchen in Empfang nehmen durften.“ Dies sei die beste Basis für später, die Feuerwehr zu unterstützen. Neben dem bekannten Feuerwehrfest mit Tag der offenen Tür wurde das Funkenfeuer in Illerzell und der Adventsmarkt mitgestaltet. Mit den Oldtimer-Feuerwehrfahrzeugen konnte zusammen mit der Stadt eine gute Öffentlichkeitsarbeit geleistet werden, um die Feuerwehr zu repräsentieren. Hufnagel dankte allen helfenden Händen, die zum organisatorischen und finanziellen Erfolg der Veranstaltungen beigetragen haben. Neue Möbel schmücken den Balkon der Florianstube, die durch eine großzügige Spende der Seniorengruppe angeschafft werden konnten. Die größte Ausgabe war mit 12.178 € die Anschaffung eines neuen Transportanhängers, mit dem z.B. Schrottfahrzeuge für Übungen verkehrssicher transportiert werden können. Der Vereinsvorsitzende hob abschließend hervor, wie wichtig die Gemeinschaft und deren Zusammenhalt sei: „Gemeinsam lassen sich Probleme besser lösen, Gemeinschaft bietet Sicherheit.“

1. Kommandant Sven Görmiller begann seinen Bericht mit einem von Pfarrer Dr. Jochen Teuffel übermittelten Gebet. Zu den Zahlen und Fakten sagte Görmiller: „Die 51 Aktiven zum Stand Ende 2023 sind gerade noch ausreichend, um die hoheitlichen Aufgaben der Feuerwehr in der Stadt zu erfüllen.“ Er verband dies mit einem Appell an die Stadt, mehr Vöhringer einzustellen, damit die Bereitschaft am Tage gewährleistet sein könne. Knapp 1.500 Stunden wurden ehrenamtlich in Übungen, Wartungsarbeiten und Besprechungen gesteckt. Hinzu kämen Lehrgänge, die der Aus- und Weiterbildung der Aktiven dienten. Die Leistungsprüfung „Die Gruppe im Hilfeleistungseinsatz“ bildete einen Höhepunkt Ende des Jahres, bei der das Können unter Beweis gestellt wurde.

Im Schnitt alle 2 Tage gab es im letzten Jahr einen Einsatz: 167-mal rückte die Feuerwehr aus, dabei kamen 2.200 Helferstunden zusammen. „Die 40 Brände sowie über 100 technische Hilfeleistungen bildeten den Schwerpunkt.“, so Sven Görmiller. Darunter Verkehrsunfälle und vorallem Folgen der Stürme und von Starkregen. Mit dem Leitsatz „Gott zur Ehr‘, dem Nächsten zur Wehr“ übergab Görmiller das Wort an den Zugführer des Löschzuges Illerzell, Willi Kolb.

„Mit 7 weiblichen und 19 männlichen Aktiven haben wir einen hohen Frauenanteil, und wir sind eine junge Truppe.“, so Kolb, die in 2023 21 Einsätze zu verzeichnen hatte. Auch hier bildeten 14 technische Hilfeleistungen den größten Anteil. Bei 25 Übungen kamen über 400 Stunden zusammen. Viel investiert wurde auch beim Löschzug in zahlreiche Lehrgänge und Ausbildungen wie z.B. Atemschutzstrecke, Sprechfunk und Gruppenführer. „Einige größere Übungen zusammen mit der Vöhringer Wehr stärkten die immer gute Zusammenarbeit.“, so Kolb. Nachdenkliche Worte richtete der Zugführer an die Stadt Vöhringen: „Tiefpunkt war der Verlust des Löschgruppenfahrzeugs LF8, das keinen TÜV mehr bekam.“ Zunächst stand für Illerzell kein Löschfahrzeug mehr zur Verfügung. Dadurch war bei Einsätzen die Wehr auf Unterstützung von Nachbarfeuerwehren angewiesen.“ Mittlerweile kommt ein gemietetes Löschfahrzeug zum Einsatz, welches jedoch älter als das ausrangierte LF8 sei. Kolb richtete seinen Wunsch direkt an den anwesenden 1. Bürgermeister Michael Neher: „Wir benötigen dringend ein neues Löschgruppenfahrzeug.“ Der Zugführer sei auch aufgrund der jungen Truppe voller Hoffnung, noch weitere Aktive zu gewinnen, um vor allem die Anzahl der Geräteträger auszubauen. Dem Gerätehaus täten einige Umbaumaßnahmen gut. „Aufgrund des hohen weiblichen Anteils an Aktiven wären getrennte Umkleiden sinnvoll“. Kolb verwies auf das Funkenfeuer am 18. Februar, was bestimmt wieder eine gelungene Veranstaltung werden wird. „Im kommenden Jahr lasse ich mich nicht mehr zum Löschzugführer aufstellen.“ schloss Willi Kolb seinen Bericht und übergab mit Dankesworten an Tim Arnold als Jugendwart.

Die 15 Jugendlichen führten „zahlreiche Übungen durch, bei denen auch der Spaß für die Kids und die Betreuer nicht zu kurz kam“, so Arnold. Je eine Übung gab es zusammen mit der Jugendfeuerwehr aus Illerberg/Thal sowie mit den Bellenbergern. Beim Spiele- und Familientag im Sommer nahmen die Jugendlichen teil, und auch zu Weihnachten wurden wieder fleißig Überlebenspakete für die Johanniter Weihnachtstrucker gesammelt. Die Teilnahme am Zeltlager des Kreisfeuerwehrverbandes in Elchingen war eines der Highlights im vergangenen Jahr.

Else Bahle als Kassiererin hob die erfolgreichen Feste und die Adventsmarktteilnahme und berichtete über den neuen Transportanhänger als Hauptausgabe. Unter dem Strich sei ein Ausgabenüberhang von 20.232 € zu verzeichnen.

Ruppert Dorer nahm die einstimmige Entlastung der Vorstandschaft entgegen.

1. Bürgermeister Michael Neher griff gleich zu Beginn seiner Grußworte dankend die auch kritischen und offenen Worte von Willi Kolb zum Löschzug Illerzell auf. „Es wird eine neue Feuerwehrbedarfsplanung in enger Zusammenarbeit mit dem 1. Kommandanten erstellt.“, betonte Bürgermeister Neher. Für die Umkleiden im Illerzeller Gerätehaus werde es eine Lösung geben. „Durch Ihre Einsätze wurde nicht nur Leben gerettet, sondern auch Schaden von Hab und Gut abgewendet.“, hob Neher hervor. „Wir als Stadt werden versuchen, Ihnen den Dienst so gut wie möglich zu ermöglichen.“

Kreisbrandinspektor Michael Thuro lobte die sehr gute Zusammenarbeit bei Einsätzen und Lehrgängen mit der Feuerwehr Vöhringen und stellte den neuen Kreisbrandmeister Holger Walter aus Senden vor.

Vor den zahlreichen Ehrungen sagte Hermann Hufnagel einen besonderen Dank an alle diejenigen Helferinnen und Helfer, die oft im Hintergrund ihren Anteil zur Gemeinschaft beitragen. Sei es beim Herrichten von Geschenkkörben, der Zubereitung von Speisen nach Übungen und größeren Einsätzen, Schriftführung, das Austragen von Post oder EDV und Fahnenbegleitung bei Umzügen. Im letzten Jahr nahm zudem Daniel Ritter am Deutschen Feuerwehr Fitness-Abzeichen des Verein „Deutsche Feuerwehr Sportföderation e.V.“ teil und erreichte dort die Silbermedaille in den Disziplinen Ausdauer 5 km Laufen, Kraft Klimmzüge und Koordination im Parcour. Michael Klein von der Feuerwehr Vöhringen ist beim Fitness-Abzeichen einer der Prüfer.

Hermann Hufnagel nahm dann noch eine besondere Ernennung vor: „Die heute Geehrte hat nicht nur ihrem Mann bei Einsätzen immer den Rücken freigehalten, sie hat auch später die Frauengruppe gegründet und jahrelang geleitet.“, hob Hufnagel hervor und ernannte im Namen der gesamten Vorstandschaft Lieselotte Ruf zum Ehrenmitglied.

Sven Görmiller nahm folgende Dienstverpflichtungen und Beförderungen vor.

Ehrungen:

Folgende Mitglieder wurden geehrt und erhielten eine entsprechende Anstecknadel:

30 Jahre Vereinstreue: Ursula Frey, Siegfried Görmiller, Gabriele Ruepp, Klaus Steuer, Werner Zanker, Hermann Hufnagel

40 Jahre Vereinstreue: Harald Ruf, Albert Habres

60 Jahre Vereinstreue: Erich Notz und Heinrich Notz

Dienstverpflichtungen und Beförderungen:

für Vöhringen:

Patrick Tilsch

und für Illerzell:

Marc Aigeldinger, Sandy MacDonald und Tamara Oswald

Sie werden nun offiziell zu Feuerwehrfrauen und -männern der Feuerwehr Vöhringen und des Löschzug Illerzell ernannt.

Für 10-jährige Dienstzeit werden Marius Meyer und Alexander Rampp geehrt und zu Oberfeuerwehrmännern ernannt.

Für 20-jährige Dienstzeit werden Marc Fesenmayer und Samuel Wolf geehrt und zu Hauptfeuerwehrmännern ernannt.

Ebenfalls für 20-jährige Dienstzeit wird Tim Arnold geehrt.

Fabian Antzak, Marc Ernst, Florian Hieber und Melvin Schädle haben den Maschinistenlehrgang mit Erfolg abgeschossen und erhalten das entsprechende Lehrgangsabzeichen.

Fabian Kolb wurde nach seinem im Jahr 2022 bestandenen Gruppenführerlehrgang zum „Gruppenführer auf Probe“ ernannt und in die Führungsmannschaft aufgenommen. In der Zwischenzeit musste er sich verschiedenen Aufgaben bei Einsätzen und im alltäglichen Feuerwesen stellen. Aus diesem Grund wurde er nun offiziell zum Gruppenführer ernannt und erhält somit den Dienstgrad eines Löschmeisters.